Die Zeitkorrektur by H. G. Ewers

Die Zeitkorrektur by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Kosmische Schachspiel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1973-07-27T01:00:00+00:00


*

Rhodan Il wurde ungeduldig. Immer wieder blickte er auf seinen Armband-Chronographen.

„Sie müßten längst hier sein", sagte er zu seinem Sohn.

Danton II fühlte sich erleichtert darüber, daß die Verfolger noch nicht aufgetaucht waren. Er hoffte, sie hatten den falschen Weg eingeschlagen. Doch das verriet er nicht.

„Sie könnten uns verfehlt haben", antwortete er. „Schließlich wissen sie nicht genau, wo ich gelandet bin."

Er blickte auf sein Ortungsgerät.

„Gestartet sind sie jedenfalls noch nicht wieder."

„Möglicherweise marschieren sie nach Norden, um sich einen Vorsprung zu verschaffen", meinte Rhodan II. „Da sie ungefähr wissen, in welche Richtung du dich gewandt hast, dürfte es nicht allzu schwer für sie gewesen sein, uns zu umgehen."

„Das kann sein", sagte Danton II.

„Wir bleiben nicht länger hier", entschied der Diktator. „Los, wir gehen ebenfalls nach Norden weiter!"

Roi zuckte die Schultern.

Er hielt es für durchaus möglich, daß es sich so verhielt, wie sein Vater vermutete. Ihre Verfolger mußten aus seiner Landung geschlossen haben, daß sich sein Vater in den Bergen aufhielt und Hilfe benötigte. Sie konnten sich entschlossen haben, diese Situation auszunutzen und Station Wasserball als erste zu erreichen.

Er folgte seinem Vater, der mit weiten Schritten ein Geröllfeld überquerte.

Plötzlich stutzte er.

Ebenso gut aber hätten ihre Verfolger auch annehmen können, Rhodan II und Danton II wären nach Rois Landung schnell vom Landeplatz weggegangen, damit man sie nicht fände. In diesem Fall wäre eine Umgehung des Landegebietes gefährlich gewesen.

Es sei denn, der andere Rhodan und der andere Atlan wußten definitiv, daß ihre Gegner den Standort nicht gewechselt hatten.

Von ES...?

Unwillkürlich schüttelte Danton II den Kopf.

Das wäre gegen die Regeln gewesen, die man seit dem Auftauchen der anderen MARCO POLO durch langwierige Berechnungen ermittelt hatte.

Aber es gab noch eine andere Möglichkeit, wie ihre Gegner zu ihren Informationen gekommen sein konnten. Eine ungeheuerlich anmutende Möglichkeit zwar, aber immerhin eine denkbare.

Wenn jemand aus der Relativ-Zukunft in die Vergangenheit zurückkehrte, verfügte er über alle Informationen darüber, wie der Kampf auf D-Muner ausgegangen war - oder ausgegangen sein würde. Er kannte alle Hinterhalte, die seine Gegner ihm legten, im voraus und konnte ihnen ausweichen.

Abermals stutzte Roi.

Wenn ihre Gegner Zeitreisende waren oder über die Informationen von Zeitreisenden verfügten, warum waren sie dann seinem, Rois, erstem Hinterhalt nicht entgangen? Er hätte doch bei dieser Gelegenheit Atlan beinahe getötet.

Danton II runzelte die Stirn.

Der andere Atlan hatte einige übereinandergeschichtete Felsblöcke bestiegen, um Ausschau zu halten. Er war dabei ziemlich sorglos vorgegangen und hatte sich oben sogar zu voller Größe aufgerichtet. Wäre er, Roi, nicht nervös gewesen, hätte er den Arkoniden gar nicht verfehlen können.

Dafür gab es nur eine Erklärung.

Der andere Atlan hatte den Hinterhalt woanders vermutet.

Deshalb war er überhaupt nicht auf einen Angriff gefaßt gewesen. Und er konnte den Hinterhalt nur dann woanders vermuten, wenn er Informationen über die Relativ-Zukunft besaß.

Nur hatten sie nicht gestimmt.

Danton II erinnerte sich daran, daß, er bei der Suche nach einem Versteck in der Luft angehalten hatte, weil die Umgebung ihm so vertraut vorgekommen war, als wäre sie ihm irgendwann einmal im Traum erschienen. Etwas hatte ihn bewogen, den Hinterhalt nicht dort zu legen, sondern weiterzusuchen.

Offenbar aber lauteten Atlans Informationen, daß Danton II ihm genau in diesem Gebiet auflauerte.



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